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Terror der Nationalsozialisten
.2. Nach der Zerstörung der Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe begann am späten Nachmittag des 10. November die Zerstörung der Synagoge Das Foto mit der Markierung der Synagoge ist - mit freundlicher Genehmigung des Heimatmuseums Bergen-Enkheim - entnommen der Broschüre Rundgang Historisches Bergen-Enkheim (Christel Herren und Horst R. Becker, Heimatmuseum Bergen-Enkheim 2018, Seite 32). Darüber berichtete 1987 eine Augenzeugin in einem Interview: „Ich war zu dieser Zeit, 1938, noch ein Kind und erlebte gemeinsam mit einer Schulfreundin von ihrem Elternhaus aus, wie viele halbwüchsige Schüler, die Mützen gefüllt mit Steinen, sich in der Erbsengasse aufhielten, als ein SA-Mann am Eingang der Erbsengasse auftauchte und das Kommando gab: ‚Anfangen‘. Der SA-Mann ist mit einem Beil auf die Synagogeneinrichtung losgegangen und hat Bänke, Tische usw. zerschlagen. Später beteiligten sich immer mehr Menschen an den Zerstörungen, hauptsächlich der Mob von Bergen.“ Der Innenraum der Synagoge nach der Zerstörung, aufgenommen von einem Bergener Bürger zwei Tage nach dem Pogrom Foto: Hessisches Landesarchiv Wiesbaden, Abt. 461, 30021 Bd.1. Mit freundlicher Genehmigung des Hessischen Landesarchivs Wiesbaden, 25.01.2021 Im Jahr 1939 kam es zu einem weiteren Zwischenfall, als eine Gruppe von Marktburschen in ein jüdisches Haus eindrangen, die Bewohner misshandelten und Verwüstungen anrichteten. In einem Zeitungsbericht über diese Straftaten, ist keine Rede davon, dass es sich bei den Misshandelten um jüdische Bürger handelte. Bezeichnend ist weiterhin, dass nur in der Hanauer Zeitung ein Bericht zu diesem Vorfall zu finden ist, während in der lokalen Zeitung zu diesem Vorfall keine Zeile zu finden ist. > Weiterlesen: 3. Judenhäuser und Deportationen 4. Nach dem Krieg wurden einige Täter zur Rechenschaft gezogen
Der NS-Terror gegenüber der jüdischen Bevölkerung begann in Bergen am 10. November 1938 An diesem Tag wurde nicht nur die Synagoge zerstört, sondern auch jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe. Daran beteiligten sich viele Berger Bürger. Unter ihnen waren auch Schüler, die sich mit Steinen bewaffnet hatten. Synagoge zwei Tage nach der Zerstörung Foto: Hessisches Landesarchiv Wiesbaden, Abt. 461, 30021 Bd.1. Mit freundlicher Genehmigung des Hessischen Landesarchivs Wiesbaden, 25.01.2021 Die jüdischen Familien wurden ab 1938 zwangsweise in 11 Häusern zusammengelegt und in zwei Sammeltransporten am 30. Mai und 5. September 1942 aus diesen Häusern deportiert. Der Fußmarsch führte durch Bergen und Enkheim zum Bahnhof Mainkur. Von dort wurden sie nach Hanau gebracht, mit Viehwagen in die Todeslager verschickt und dort ermordet. .
Geschichte der jüdischen Gemeinde Bergen-Enkheim Digitale Neugestaltung der gleichnamigen Ausstellung von Helmut Ulshöfer
Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim Frankfurt am Main