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Ausgrenzungen
1. Die Ausgrenzungen kündigen sich schon 1930 an: "Juden haben keinen Zutritt!" Eine Zäsur im Leben der jüdischen Gemeinde Bergen war eine Anzeige der NSDAP in der Allgemeinen Volkszeitung für Bergen- Enkheim und Umgebung (AVZ) vom 7. August 1930. Bei den weiteren Veranstaltungen, die die NSDAP Bergen bzw. Bergen-Enkheim bis 1933 durchführte, waren solche Zusätze bei den Veranstaltungen nicht mehr zu finden. Allerdings bereits im Januar 1933, bei einer großen öffentlichen Versammlung, wurde vom Parteigenossen Richard Käppel, Pressewart der NSDAP Bergen-Enkheim, der bereits im Jahr 1924 durch antisemitische Äußerungen auffiel, in einer Brandrede verlangt, endlich der jüdischen Tyrannei und dem jüdischen Kapital zu entrinnen. Jedoch waren dies bis 1933 die einzigen öffentlichen antijüdischen Äußerungen, die nachträglich noch entdeckt werden konnten. Auch bei der Kommunalwahl am 12. März 1933, den letzten sogenannten freien Wahlen, war es der NSDAP in Bergen-Enkheim, wie auch im Reich, nicht gelungen, eine Mehrheit zu erhalten. Dabei muss unterschieden werden zwischen Bergen und Enkheim. In Bergen selbst hatte die NSDAP bereits seit den Wahlen von 1932 eine Mehrheit, die bei ca. 60 % der abgegebenen Stimmen lag, was ihnen in Enkheim bis zu diesen Kommunalwahlen nicht gelungen war. Auch bei diesen Wahlen erhielt die NSDAP in Enkheim weniger Stimmen als SPD und KPD gemeinsam. Von den Wahlerfolgen der NSDAP blieb bis Anfang 1933 das Zusammenleben von Christen und Juden in Bergen unberührt. > Weiterlesen: 2. Ab 1933 werden Juden systematisch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen 3. Betroffene berichten von Maßnahmen gegen jüdische Ärzte und Geschäftsleute in Bergen 4. In Folge der gesellschaftlichen Ausgrenzung verließen Juden Bergen-Enkheim und wanderten aus
Mit der NS-Diktator ändert sich alles: Aus guten Nachbarn werden plötzlich Fremde, die vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden Bereits bei den Wahlen von 1932 hatte die NSDAP in Bergen eine Mehrheit, die bei ca. 60 % der abgegebenen Stimmen lag. Der Boykott jüdischen Lebens funktionierte in Bergen-Enkheim ganz im Sinne der Partei und der NS-Ideologie: Juden sollen durch geschäftliche Isolierung und Umsatzrückgang zur Aufgabe ihrer Geschäfte, Gewerbe und Arztpraxen gezwungen werden. Schild in einem Hanauer Friseurgeschäft Foto: Medienzentrum Hanau - Bildarchiv (Sig. 0093/D7) Mit freundlicher Genehmigung des Medienzentrums Hanau, 15.01.2021 Zwischen 1934 und 1941 zogen viele Juden von Bergen nach Frankfurt. Von dort an traten sie dann wie viele ihrer in Bergen ansässig gebliebenen Mitbürger den Weg in die Emigration an. Zeitzeugenbericht Interview mit Rabbi Jack Frank, Sohn des Berger Rabbiners Ludwig Frank .
Geschichte der jüdischen Gemeinde Bergen-Enkheim Digitale Neugestaltung der gleichnamigen Ausstellung von Helmut Ulshöfer
Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim Frankfurt am Main